ÖPNV in Zeiten von Corona – ein Zwischenfazit

WestfalenBahn GmbH, 03.04.2020

ÖPNV in Zeiten von Corona – ein Zwischenfazit

Welche Busse und Bahnen sind unterwegs? – Wie bekommen Fahrgäste Tickets?

Seit fast drei Wochen ist der ÖPNV in der Region aufgrund der Corona-Krise heruntergefahren. Fast alle Busunternehmen im Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB) fahren inzwischen nach dem Samstagsfahrplan oder dem Ferienfahrplan. Dieser wird in den Hauptverkehrszeiten vielfach verstärkt mit zusätzlichen Fahrten, vor allem morgens.

In Braunschweig entfallen freitags und samstags alle Nachfahrten. 

Einige Bahnen wie enno und erixx fahren auch in diesen Zeiten unverändert nach ihrem regulären Fahrplan. Beide Unternehmen bestätigen, dass sie diesen Fahrplan so lange es geht aufrecht halten. Andere Bahnunternehmen haben ebenfalls auf den Samstagsfahrplan umgestellt. Die Westfalenbahn zwischen Braunschweig und Hannover fährt bis auf weiteres im Stundentakt – von Montag bis Sonntag.

In den meisten Bussen und Bahnen ist aufgrund des sehr viel geringeren Fahrgastaufkommens genügend Platz, um die vorgeschriebenen Abstandsregeln einzuhalten. Auf einigen Fahrten haben die Unternehmen auf die Fahrgastzahlen reagiert und setzen wieder größere Busse ein, um vor allem in Stoßzeiten alle Fahrgäste sicher zu befördern. Damit kommen die Verkehrsunternehmen auch der Empfehlung des Robert Koch Instituts nach.

„Wir sind froh, dass wir in diesen für uns alle schwierigen Zeiten den ÖPNV in unserer Region noch immer in diesem Umfang anbieten können,“ sagt Jörg Reincke, Geschäftsführer des VRB. Für viele Menschen sei der ÖPNV die einzige Möglichkeit, zur Arbeit zu kommen. Deshalb werde sich der Verkehrsverbund, gemeinsam mit dem Regionalverband Großraum Braunschweig, dafür einsetzen, dass die Unternehmen in der Region ihre Angebote auch in den nächsten Wochen aufrecht halten könnten.

Nicht ganz leicht gestaltet sich derzeit der Verkauf von Fahrkarten. Bei den Busfahrern können seit Mitte März keine Fahrkarten mehr gekauft werden. Viele Vorverkaufs- und Servicestellen haben eingeschränkte Öffnungszeiten oder sind teilweise geschlossen.

Deshalb geht die Wolfsburger Verkehrsgesellschaft jetzt einen neuen Weg. Eine mobile Vorverkaufsstelle in Form eines Busses kommt in die Wolfsburger Stadtteile zu den Bürgerinnen und Bürgern. Montags, mittwochs und freitags ist das Verkaufsmobil zu festen Zeiten und an festgelegten Haltepunkten anzutreffen. Dort können alle Fahrkarten, die in der gesamten Region gelten, gekauft werden.

Geschäftsführer Jörg Reincke appelliert an alle Fahrgäste, vor Antritt der Fahrt gültige Fahrkarten zu kaufen. Bei Kontrollen müssen diese Fahrgäste sonst mit einem erhöhten Beförderungsentgelt von 60 Euro rechnen. Er ruft die Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität auf, indem sie wie bisher auch, Fahrkarten kaufen. „Dieses Geld fehlt sonst den Unternehmen.“

In den Traminos, den Straßenbahnen der Braunschweiger Verkehrs-GmbH, gibt es mobile Ticketautomaten. An allen Bahn-Haltepunkten und Bahnhöfen stehen Automaten. Alle Automaten, egal von welchem Eisenbahnunternehmen, bieten das gesamte Sortiment der Fahrscheine für das Verbundgebiet.

Auch im Internet können Fahrgäste Tickets erwerben. Hier sind zum Beispiel Mehrfahrtenkarten für alle Preisstufen im Angebot. Sie werden per Post zugeschickt.

Weitere Infos unter www.vrb-online.de

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